Fare la nina na

Christmas music of the Italian baroque

Amaryllis Dieltiens

Capriola Di Gioia

Contents:
Girolamo Frescobaldi (1583-1643) Se l’aura spira
Bonifatio Graziani (1605-1664) Gaudia, pastores
A. Sebastian Haim Pastorale per organo
Claudio Monteverdi (1567-1643) Laudate Dominum
Anonymus Ninna, nanna
Biagio Marini (c.1597-1665) Con le stelle in ciel
Alessandro Piccinini (1566-1638) Toccata G minor
Bonifatio Graziani (1605-1664) Venite pastores
Pietro Francesco Cavalli (1602-1676) O quam suavis
Giovanbatista da Gagliano (1594-1651) Stella del mare
Francesco Turini (1589-1656) E tanto tempo hor mai (Sonate a tre)
Tarquinio Merula (c.1590-1665) Hor ch’è tempo di dormire (Canzonetta Spirituale sopra alla nanna)
Domenico Franzaroli Pastorale per la notte del SS. Natale
Anonymus Perche dolce bambino (Sopra la Nascita di N.S.)
Johannes Hieronymus Kapsberger (c.1580-1651) Figlio dormi, dormi figlio
Giacomo Carissimi (1605-1674) Salve, salve puellule
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  • play_circle_outline Ninna, nanna
  • play_circle_outline Con le stelle in ciel
  • play_circle_outline Perche dolce bambino
  • play_circle_outline Salve, salve puellule

Not only lovely Christmas sounds are offered here by Amaryllis Dietliens and her ensemble. After all, the creators of the Italian Baroque works saw the beginning of Jesus’ life not just in the light of the star of Bethlehem, but rather also with an eye on its conclusion, from the perspective of Christ’s passion and death. Thus, in many a lullaby is concealed a double bottom...

Even almost spectral-like sounds are to be heard – as in Merula’s “Hor ch’é tempo di dormire,” in which the bass oscillates back and forth for several minutes between just two notes under the emphatic declamation of the voice part.
The timbres of this SuperAudio CD range from the intimate accompaniment of the voice by just a Baroque guitar up to nearly orchestral sounds with two recorders and a splendid continuo group. Soprano Amaryllis Dieltiens has been highly praised especially by connoisseurs of Baroque singing. “Fare la nina na” is already her fourth release on AEOLUS. Her colleagues are all prominent members of the very active Belgian early music scene.

€ 18,99 (including tax)
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CD Audio: Stereo

SACD: Stereo High Resolution + Multichannel Surround High Resolution

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Reviews on “Fare la nina na”

 

BR-Klassik Susanne Schmerda , 28.11.2013 :

“...eine Stimme zum Dahinschmelzen schön.”
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Amaryllis Dieltiens singt "Fare la nina na"

Ein sehr schönes und stimmungsvolles Album mit Weihnachtsmusik des italienischen Frühbarock, gesungen von der belgischen Sopranistin mit dem anmutigen Namen Amaryllis Dieltiens und begleitet von dem kleinen feinen, von Cembalist und Organist Bart Naessens geleiteten sechsköpfigen Ensemble "Capriola di gioia".

Der besondere Reiz - neben der bestechend lebendigen und zugleich einfühlsamen Interpretation - liegt in der erlesenen Auswahl von insgesamt 16 Stücken: Zu hören sind Lieder anonymer Meister, die in der Volksmusik verwurzelt sind, neben Werken führender Komponisten ihrer Zeit, wie Frescobaldi, Monteverdi, Cavalli, Carissimi und Girolamo Kapsberger. Zarte Wiegenlieder, die an der Krippe fürs Jesuskind gesungen werden, folgen auf fröhliche Hirtengesänge zur Huldigung des Neugeborenen oder auf prächtige Marienmotetten. So bildet diese abwechslungsreiche CD mit Stücken rund um die Weihnachtsgeschichte zugleich das musikgeschichtlich so ereignisreiche Italien des 17. Jahrhunderts ab mit seinen Musikzentren Venedig und Rom. Zwölf Vokalsätze wechseln mit vier Instrumentalstücken (für Orgel oder Laute), die Besetzung umfasst Flöten, Viola da Gambe, Theorbe, Laute, Cembalo und Orgel.

Die eigentliche Entdeckung ist die junge belgische Sopranistin Amaryllis Dieltiens mit einer Stimme zum Dahinschmelzen schön: schlank, klar und gradlinig geführt, ohne Schnörkel und nahezu vibratolos - ganz im Stil der frühbarocken Gesangsästhetik, einzig leichte Bebungen oder geschmackvoll verwendetes messa di voce beleben den Ton an entscheidenden Textstellen. Ansonsten spürt ihr sanfter, warm-timbrierter und enorm modulationsfähiger Sopran den wechselnden Affekten der weihnachtlichen Texte mit einer unaufgeregten Natürlichkeit nach. Manches Lied setzt sie dabei mit einer Innigkeit in Szene, als würden wir für kurze Zeit heimliche Zeugen jenes entrückten Moments, da Maria ihr Kind in den Schlaf singt - "Ninna, nanna", "Schlaf, Kindchen, schlaf".

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kulturradio rbb Bernhard Morbach, 12.12.2013 :

“Barockgesang par excellence! ... In jeder Hinsicht eine Produktion, die das Etikett »audiophil« wirklich verdient.”
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Fare la nina na

Weihnachtsmusik des italienischen Barock

Die Wiederentdeckung von vergessener Musik ist nach wie vor das Lebenselixier der Alten Musik, obwohl sich in diesem Bereich unserer Musikkultur auch schon ein Standardrepertoire eingenistet hat, das zu bedienen auf jeden Fall einen gewissen kommerziellen Erfolg der entsprechenden Produktion zu garantieren scheint. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind Einspielungen der Weihnachtschoräle von Michael Praetorius und Umkreis (was das ältere Repertoire betrifft) und der Weihnachtskantaten, einschließlich des Oratoriums von J. S.Bach (was das neuere betrifft) geradezu Legion. Auf dieser CD beschreitet man den entgegensetzt Weg. Er war vermutlich mit einiger Mühsal gepflastert. Denn es galt, in einem gewiss schier unübersichtlichem einschlägigen Repertoire einige »Perlen« ausfindig zu machen. Dabei hat man sich auf zwei inhaltliche Kernbereiche alter Weihnachtsmusik konzentriert, auf die Pastorale (das musikalisch gemalte Idyll der Hirten an der Wiege Jesu) und das Genre des »Ninnananna«, des Wiegenliedes. Im Bereich der Kunstmusik erblühen diese Genres besonders in der italienischen Monodie seit 1600, wobei in den Kompositionen vielfach Elemente der Volksmusik durchschimmern.

Kein Wiegenlied par excellence!

Ein wenig huldigt die vorliegende Weihnachts-CD doch dem »Marketing-Prinzip Standardrepertoire«, denn Tarquinio Merulas Wiegenlied (Canzonetta Spirituale sopra alla nanna) »Hor ch’é tempo di dormire« ist schon in etlichen Einspielungen zu hören, nachdem es von Montserrat Figueras 1992 wiederentdeckt und erstmals aufgenommen wurde. Das gesteigerte Interesse an diesem einzigartigen Sologesang ist verständlich: auf der Grundlage der immer wiederkehren, chromatischen Bassfigur a - b, ein Ostianto, der dem Wiegen eine musikalische Gestalt verleiht – das aber ebenso monoton wie bedrohlich anmutet –, entfaltet sich der Gesang Marias mit einer schaurigen Vorahnung an die Passion Jesu, der als Baby in der Krippe keinen Schlaf zu finden scheint. Die Sängerin hat die schwere Aufgabe, diese inhaltliche Antinomie der Canzonetta interpretatorisch zur Darstellung zu bringen. Es ist mit Worten eigentlich nicht zu beschreiben, mit welcher Eindringlichkeit Amaryllis Dieltiens die Herausforderung meistert. Diese Komposition ist in der Tat so einzigartig, dass man sich als Musiker(in) einfach an ihr messen muss. Dahinter verbirgt sich keinerlei Marketing-Strategie.

Barockgesang par excellence!

Diese simple Bewertung gebührt auch dieses neuesten CD der belgischen Sängerin: Die Stimme ist grundsätzlich »gerade« geführt und mit einem zarten Flatée, eine kontinuierlichen Bebung, belebt. Diese Stimmführung ermöglicht die Anwendung sämtlicher barocker Vortragsmanieren (wie Tremolo, trillo oder das überaus wichtige »messa de voce«, das An- und Abschwellen längerer Töne.), die Amaryllis Dieltins stets höchst überzeugende in den Dienst des Textausdrucks stellt. Indem sie barocke Musik ganz aus dem Geist ihrer Zeit heraus zum Erklingen bringt, entfaltet sie auf größtmöglich Weise das ihr innewohnende Ausdruckspotential – und kann so auch den Hörer von heute zutiefst ergreifen. Auf der Grundlage dieses genuin vokalen Ideals befinden sich Singstimme und die mit ihr konzertierenden Blockföten in größtmöglicher klanglicher Korrespondenz.

Was die »äußere Klanggestalt« der SACD/CD betrifft, so muss man dem Tonmeister von Aeolus gleichfalls (wieder) Virtuosität bescheinigen. Das Klangbild ist von äußerster Transparenz und Plastizität. Besonders eindrücklich tritt dies freilich in dem Raumklang der SACD in Erscheinung. Aber auch die Stereo-Abmischung (für den »normalen« CD-Spieler) klingt höchst überzeugend. Es handelt sich in jeder Hinsicht um eine Produktion, die das Etikett »audiophil« wirklich verdient.

Bernhard Morbach, kulturradio

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Cobra.be Lucas Huybrechts, 13.12.2013 :

“Angelieke stem van Amaryllis Dieltiens ... Muziek die een krop in de keel kan teweeg brengen.”
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Kerstplaten zijn erg seizoengebonden. Het moment om ze te savoureren. Van de Brugse groep Capriola Di Gioia’ (tuimeling van plezier, een heel programma!) met sopraan Amaryllis Dieltiens verscheen er een kerstcd ‘Fare la nina na’. Een goede plaat, een originele plaat. Ideaal voor degene bij wie de jingle bells en stille nachten ondertussen de strot uitkomen. Niet een cd die hetzelfde thema voor zoveelste keer uitmelkt, varieert en parafraseert. Het gaat om kerstmuziek uit de Italiaanse barok, zestiende, zeventiende eeuw. Meestal niet zo bekend repertoire uitgevoerd door een deskundig ensemble.

Het blijft fascineren waarom het kerstthema de mensen zolang en zo hardnekkig blijft fascineren. Waarschijnlijk zal dat de verwondering over het geboren worden, de vernieuwing van het leven, al dan niet goddelijk, zijn. Van de mooiste, van de meest emotionele muziek werd voor deze periode geschreven. En nu dus met deze cd een hele lading uit de barok. Nu is barokmuziek geschreven om zoveel mogelijk de affecten, de emoties te raken. En ze slagen daar echt in. Geen mens is daar ongevoelig voor.

De angelieke stem van Amaryllis Dieltiens past perfect in dit kader; de begeleiding van Carpiola di gioia is meeslepend. Ze durven de bassen al eens te verdubbelen à la façon de Cristina Pluhar. Maar dat vermag de kerstvreugde allerminst te bederven. Muziek die een krop in de keel kan teweeg brengen.

Lucas Huybrechts

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BR-Klassik :

...eine Stimme zum Dahinschmelzen schön.

kulturradio rbb :

Barockgesang par excellence! ... In jeder Hinsicht eine Produktion, die das Etikett »audiophil« wirklich verdient.

Cobra.be :

Angelieke stem van Amaryllis Dieltiens ... Muziek die een krop in de keel kan teweeg brengen.