José María Beobide (1882-1967) | Meditación e-moll |
José María Beobide (1882-1967) | Fantasía d-moll |
José María Beobide (1882-1967) | El eco del valle |
José María Beobide (1882-1967) | Finale D-Dur |
José María Beobide (1882-1967) | Intermezzo sinfónico cromático |
José María Beobide (1882-1967) | Andante E-Dur |
José María Beobide (1882-1967) | Ofertorio A-Dur |
José María Beobide (1882-1967) | Scherzo alla Beethoven F-Dur |
José María Beobide (1882-1967) | Preludio B-Dur |
José María Beobide (1882-1967) | Ofertorio d-moll |
Antonio José Martínez Palacios (1902-1936) | Improvisación |
Antonio José Martínez Palacios (1902-1936) | Elegía «O Jesús agonisante» |
Ein weißer Fleck auf der Orgel-Landkarte war lange das Baskenland; und auch die spanisch-baskische Orgelromantik dürfte kaum jemandem ein Begriff gewesen sein. Das Label Aeolus holt nun das Versäumte gleich in Serie nach, unterstützt von dem Musiker Esteban Elizondo Iriarte. Unter dessen Ausgrabungen in der Generation der nach 1880 geborenen Komponisten dürfte der Name Jesus Guridis noch der bekannteste sein. Berühmt wurde sein sinfonisches Triptychon „Der gute Hirte", das zwischen Naivität und Experimentierlust changiert. Die zwanzig Sätze seiner „Spanischen Orgelschule" hat Elizondo in der Pfarrkirche zu Usurbil eingespielt, an einem jener Instrumente, die die Pariser Werkstatt Aristide Cavaillé-Colls an den exzentrischen Baron de l'Espée lieferte und die schließlich auf Kirchenemporen landeten. Dazu erklingt eine große „Fantasia" des 22-jährigen Guridi, mit starken Anklängen an Cesar Franck und großem sinfonischen Atem. [...] Freude am kompositorischen Tun klingt aus den Charakterstücken Luis Urteagas und Antonio Josés heraus. In jedem Fall lohnend aber ist die Begegnung mit den hervorragend erhaltenen und aufgenommenen romantischen Instrumenten, etwa in der Basilika de Loyola in Azpeitia (Otano-CD) oder in der Iglesia de la Merced in Burgos (Beobide-Jose-CD), beide ebenfalls Edel-Importe aus dem Hause Cavaillé-Coll. Und eine kluge Entscheidung ist es, diese Orgeln mit einem anderen als dem bekannten französischen Repertoire vorzustellen - nämlich mit jener Musik, die tatsächlich auf ihnen gespielt wurde.
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